
Was aber mit den stark verfrorenen, eigentlich immergrünen
Pflanzen machen ?.
Eigentlich möchte man das unschöne braune Gestrüpp, was uns
so sehr an den ungeliebten Winter erinnert, herausreißen, und neu pflanzen.
Nun die Baumschulen und Gartencenter hätten sicher nichts
dagegen, würde Ihnen das doch einen guten Umsatz in diesem Frühjahr bescheren.
Doch halt! Schreiben Sie die momentan traurig aussehende
Kirschlorbeerhecke noch nicht so schnell ab, ein harter Rückschnitt ins Holz,
und eine ausgeglichene Düngung zB. Mit Oscorna Bodenaktivator, Oscorna animalin
1:1 gemischt, und zusätzlich 100g Hornspäne pro m² beschert warscheinlich einen
kräftigen Neuaustrieb für Anfang Mai, sodass die Hecke schon im August wieder
hoch und dicht sein dürfte.
Viele der Pflanzen zeigen nämlich lediglich Frostschäden an
den Blättern, Triebe und Knospen haben nach aller Wahrscheinlichkeit den Frost
überstanden.
Ausnahmen dürfte es bei durch Staunässeschäden, und
Nährstoffmangel geschwächte Pflanzen geben. Gerade durch Kali und
Stickstoffmangel waren die Pflanzen nicht in der Lage ihren eigenen Frostschutz
durch Produktion von Zucker aufzubauen. Bei Staunässeproblemen sind zudem die
Wurzeln schon stark geschädigt gewesen. Die Folgen“ die schwachen kommen nicht
durch den Winter, nur die Harten bleiben im Garten.
Aber abwarten liebe Gartenfreunde “all wat levt kummt weer“.
Sobald die liebe Sonne wieder Ihre volle Kraft entwickelt, was eigentlich nur
noch wenige Tage dauern dürfte, sieht die Welt endlich wieder anders aus.
Viele Pflanzenarten haben sich den winterlichen Schock
gemerkt, und treiben erst mit Verzögerung neu aus. Forsythien,
Winterschneeball, und frühe Blütenkirschen, welche sonst um diese Jahreszeit
schon Ihren Blühhöhepunkt erreicht haben, fangen gerade erst an Farbe zu
zeigen, und dürften uns noch lange bis in den April hinein erfreuen.
Einen Tipp für den nächsten Winter möchte Ihnen der
Gartenprofi aber dennoch geben, ein leichtes Vlies, besser noch ein
luftdurchlässiges Schattiergewebe was vor allzu starken Kahlfrösten schützt,
hätte die Schäden an der Kirschlorbeerhecke zu 95% verhindert. Doch selbst der
Fachmann hat mit für Norddeutschland seltenen -17°C nicht gerechnet, seine
Verkaufspflanzen aber dennoch vorbeugend durch Frostschutznetze geschützt.
Ein paar Tage noch liebe Gartenfreunde, dann heißt es wieder
“auf in den Garten“ schneiden, Boden lockern
, düngen die ersten Frühjahrsblüher ins neue Beet einpflanzen und den Winter
endlich vergessen.