Donnerstag, 11. August 2011

Cranberrys könnten bald auch in Deutschland als Heilpflanzen interessant werden.


In Amerika ist die Moosbeere, eine Verwarnte der heimischen Preiselbeere, wegen ihrer heilenden Wirkstoffe und ihres hohen Nährwertes längst zur Kultfrucht schlechthin geworden. Verwendung finden die Beeren dort in Muffins und Saucen, z.B. zu Wildgerichten und Geflügel, als Saft und Konfitüren, oder getrocknet im Müsli.
Der Name Cranberry stammt von der kranichkopfähnlichen Blüte des Heidekrautgewächses, welcher ursprünglich von Crane Berry in Cranberry verkürzt wurde.

Die Indianer der kanadischen Küste verwendeten den Saft, der Cranberry um Wunden auszuwaschen, die Medizinmänner bereiteten Umschläge, die das Gift von Pfeilspitzen aus den Wunden der verletzen Krieger zogen. Von giftigen Pfeilen wird der heutige Mensch, ob Amerikaner oder Europäer wohl eher weniger getroffen, auch die Wirkung gegen Skorbut, ist heute nicht mehr relevant, obwohl immer mehr zivilisationsgeschädigte Kopfkranke durch unsere Großstädte taumeln, (dagegen gibt`s sowieso nix), hilft die Kranichbeere zumindest gegen bakterielle Harnwegserkrankungen und pilzliche Schadorganismen.
Der sehr hohe Anteil an Vitamin C, Kalium, Phosphor und Antioxidantien kann die heutige einseitige Ernährung zumindest positiv unterstützen.
Also liebe Newsletterleser, Cranberrys pflanzen, ernten und einkochen, aber bitte nicht direkt in die
gerade entstandene Platzwunde am Kopf reinschmieren, da sonst der äußerliche Eindruck entstehen könnte, dass Sie gerade aus einem Horrorfilm entsprungen sind.

Erstaunlich ist auch die lange Haltbarkeit der im Herbst zu erntenden Früchte. Offen halten sich die Beeren über Monate, da sie ja von Bakterien und Pilzen gemieden werden, und somit ihr eigener Konservierungsstoff sind. Daher die Bezeichnung Antioxydantien - heißt: “rostet nicht“.
Anmerkung: Oxyd ist gleich Rost und Rost nichts anderes als ein bakterieller Umsetzungsprozess.
Interessant ist auch, wie die Qualität und Fruchtreife von Cranberrys festgestellt wird:
Dazu wirft man sie einfach auf den Boden, springen sie dabei umher wie ein tollwütiges Känguru,
sind sie reif und von guter Qualität.

Jetzt zum Steckbrief:
Familie: Heidekrautgewächs daher in Torf/ Humus kultivieren
Herkunft: Kanada, USA
Wuchs: Bodendeckend, bis 40cm
Blütezeit: Mai bis Juni, kleine weiße Blüten
Fruchtreife: September-Oktober
Standort: humoser, saurer Boden, sonnige luftige Lage
Pflege: kaum nötig, im Frühjahr leichte organische Düngung, z.B. Oscorna Animalin
Preis: bei uns: 6,80€ - 8,50 €

Übrigens, unser Hund Kurt, ein leicht durchgeknallter Beagel, weiß anscheinend von der heilenden Wirkung der Wunderbeere, da er sie gezielt abpflügt und auffrisst. Danach springt er dann selbst wie ein tollwütiges Känguru umher. Ist halt ein schon reifer Hund mit überaus hochwertigen Qualitäten.

Bis zum nächsten, hoffentlich für Sie interessanten Steckbrief erwähnenswerter Pflanzenarten

Mit freundlichen Grüßen Ralf Schittenhelm

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen