Montag, 3. Juni 2013

Düngeempfehlung Universell

Die Frage wie und wann versorge ich meine Gartenpflanzen mit den notwendigen
Nährstoffen, sorgt immer wieder für große Unsicherheit.
Die richtige Versorgung unserer Gartenpflanzen steht im engen Zusammenhang mit deren
Gesundheit, bzw. mit deren Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und zB. pilzlichen Erkrankungen.
Wer seinen Garten regelmäßig von jeglichem Falllaub sofort befreit, ihn mit dem Laubsauger den
Gartenrechen und der Harke aufreinigt, als wenn es sich bei all den Maßnahmen um das tägliche
pflegen des eigenen Wohnzimmers handelt, muss sich nicht wundern wenn sich der Garten nicht zu
einer blühenden Pracht entwickelt.
Wer auf einen übers ganze Jahr gepflegten Garten Wert legt, und seine Pflanzbeete penibel aufharkt
alles entfernt was im Normalfall als Kompost der Pflanze zurückgegeben wird, kommt um
regelmäßige Düngergaben nicht herum.
Gerade im zeitigen Frühjahr wo das Wachstum der Gartenpflanzen schon wieder in den Startlöchern
steht sind wichtige Haupt und Nebennährstoffe, Spurenelemente, Mineralien, Kalke und
humus bildende Substanzen von größter Wichtigkeit.
Das jetzt und über die gesamte Wachstumsperiode diese Versorgung im engen Zusammenhang mit
der Gesundheit der Pflanze steht, lässt sich am Beispiel eines unterernährten, kränklichen Kindes
am deutlichsten erklären.
Aber was suggeriert uns die Düngemittelindustrie sollen wir nun speziell abgestimmt für jede
Kulturpflanze eigentlich kaufen bzw. in unserer Garage einlagern.
Da gibt es reine mineralische Volldünger, die allerdings auch das kleinste Mauerblümchen zu einer
instabilen Monsterblume mutieren lässt, das Staudenbeet wird zum Wald, der Rasen lässt sich zum
Maislabyrinth umformen, wenn ein zu viel des Guten nicht nur verbrannte Erde zurück lässt.





Organische, langsam wirkende Naturdünger sind da besser, aber besonders hier gibt es
Rosendünger, Obstdünger, Beerendünger, Gemüsedünger, Buchsbaumdünger,Tannendünger,
Baumdünger, Rasendünger, Strauch und Heckendünger, und diese auch noch kombiniert in
organisch-mineralischer Form, um nur einige aufzuzählen.
Wen wundert es da das einige Gartenfreunde kapitulieren und gar nichts geben, da ja soviel verlangt
wird.
Hier möchte ich eine kleine universelle Düngeempfehlung herausgeben mit der Sie auf jeden Fall
besser liegen, als Ihren pflanzlichen Lieblingen gar nichts zurückzugeben.
Wenn ich hierbei nur wenige Düngemittelproduzenten benenne, liegt es halt auch daran, das wir
diese vertreten, und ich diese auch aus Überzeugung empfehle.
Sehr gute Erfahrung haben wir gemacht mit:

März: 
150g/m² Oscorna Bodenaktivator für alle Pflanzbeete, Nutzgarten, Hecken, Rasen.
150g/m² Oscorna animalin für alle Pflanzbeete, Nutzgarten, Hecken.
100g/m² Hornspäne für stark wachsende Sträucher, Hecken, (nicht Stauden).
40g/m² Scotts Agromaster (19+5+20+4 Stickstoff, Phosphor,Kali.) für Rasen. oder
100g/m² Oscorna Rasaflor für alle die keinen Kunstdünger verwenden möchten
Juni:
150g/m² Oscorna animalin Pflanzbeete, Nutzgarten, Hecken.
100g/m² Hornspäne zusätzl.für starkwachsende Sträucher, Hecken (nicht Stauden)
40g/m² Scotts Agromaster oder 100g/m² Oscorna Rasaflor für den Rasen.
September bis max. Okt.
100g/m² Oscorna Bodenaktivator wie oben150g/m² Oscorna animalin wie oben
40g/m² Scotts Agromaster (12+5+19+4) oder 100g/m² Oscorna Rasaflor für Rasen.

Auszurechnen für 100m² z.b.  
150g/ m² = 100m² x 0,15 = 15 kg auf 100m²
oder:
40g/m² = 100m² x 0.04 = 4 kg auf 100m²
100g/m² = 100m² x 0,10 = 10 kg auf 100m²

Für Bäume gibt es wieder spezielle Langzeitdünger wie das Baumfutter der Firma Günther
(wird in den Wurzelraum eingebracht).
Sehen Sie die Düngeempfehlung bitte als äußerst universell an, da jeder Boden andere spezifische
Eigenschaften, und auch jede Pflanzenart andere Anforderungen an die Nährstoffversorgung stellt.
Aber Sie können sicher sein, das sie auch bei nicht genauer Dosierung oder genaue Einhaltung des
Zeitplanes keine Fehler begehen werden, und Ihre Pflanzen es Ihnen mit gesundem Wuchs und
reichlicher Blütenpracht danken werden.
Auch die Empfehlung dem Garten eine dreimalige Düngergabe zuzuteilen, was dem einen, oder
anderen eher als Verkaufsstrategie vorkommen mag, resultiert aus der Vorstellung, Sie würden sich
und Ihrer Familie lediglich zu Weihnachten etwas vernünftiges zu essen gönnen.
Eine fortwährende Nährstoffversorgung in der Hauptwachstumszeit, ist ebenso wichtig wie die
Versorgung zum Start der Saison.
Viele unerfahrene Gartenbesitzer düngen einmalig im Frühjahr, dann allerdings viel zu früh schon
ende Januar mit dem beliebten Blaukorn, im Sommer gibt es nix, und wenn dann im Herbst die
Hecke nicht so gut aussieht, bekommt sie zu einer Zeit in der sie die Düngergabe gar nicht mehr
verarbeiten möchte, da sie eigentlich in Winterruhe geht, nochmal ordentlich Zunder.
Was wiederum Ihren Pflanzen nun gar nichts nützt, ist die gekauften Dünger und
Bodenverbesserungsmittel über Jahre in der Garage zu lagern, wohl in der Hoffnung das diese
größer und schöner wird.

Gärten pflegeleicht gestalten.


Der Wunsch nach einem pflegeleichten, aber dennoch optisch ansprechenden Garten, wird in den
letzten Jahren immer lauter.
Mittlerweile, erweiterte sich dieser Wunsch schon in Richtung pflegefreier Garten.
Als Gärtner, mit Hang zum philosophieren muss ich allerdings anmerken, und die Frage stellen, ob
wir selber eigentlich pflegeleicht, anspruchslos, und von natürlicher Schönheit sind, wer dieses
bejahen kann, möge sich glücklich schätzen.

Also liebe Leser, pflegefrei und schön ist kaum möglich, es sei denn man mag einen Steingarten,
der nur aus Steinen besteht. Mit ein wenig gärtnerischen Einfallsreichtum und dem nötigen
Fachwissen ist einiges an arbeitserleichternden Maßnahmen dennoch möglich.
Hier mal zur Übersicht, auch wenn es an Geschriebenem anscheinend etwas mehr wird, Tut mir
auch Leid, aber wer zur Gartenarbeit keine Zeit oder Lust hat, muss diese wohl in lesen investieren.
Das Leben ist halt nicht einfach.

Also!
Der mit einer Sperrfolie abgedeckte und Steinen oder Splitten überdeckte Kiesgarten:
Werden Beete mit einer Folie, Gewebeplane,oder mit Vliesen abgedeckt, muss der Boden darunter
besonders gut vorbereitet werden, da er ja nicht mehr mechanisch gelockert werden kann.
Ein tiefes umgraben, und einige Boden- verbessernden Maßnahmen, sind unbedingt notwendig,
wenn zugleich Pflanzen mit ins Spiel kommen sollen.


In schweren Böden sollte grober Estrichsand, und möglichst poröses Material wie z.b. Lava 8-
16mm Körnung mit eingemischt werden. (verbessert die Durchlässigkeit)
Auf leichten Sandböden ein Gemisch aus Kompost, und möglichst abgelagertem Häckselgut.
Auf boden-verbessernde Mittel wie Oscorna Bodenaktivator und Oscorna animalin sollte auf keinen
Fall verzichtet werden, da diese das aktivieren des Bodenlebens unter der Folie anregen und
gewährleisten müssen.
Als Abdeckmaterial eignet sich besonders eine Luft und wasserdurchlässige Gewebeplane, welche
das Durchwachsen der Wurzelunkräuter und das vermischen der aufzutragenden Abdeckmaterialien
verhindern soll.
Zum Überdecken der Plane, eignen sich folgende Materialien mehr oder weniger:
Rheinkies in Körnungen von 2-8mm, 8-16mm und 16-32mm. Rheinkies ist nach meiner Meinung
reine Geschmackssache, ein auspulen von evtl. doch ansiedelnden Unkräutern, in den
Zwischenräumen ist mitunter eine sehr blöde Angelegenheit.
Holzhäcksel, bzw. Schreddergut ist noch mehr gewöhnungsbedürftig, da die Feinanteile schneller
kompostieren und grobe Stücke zum Schluss sehr unschön übrig-bleiben. Pflanzen ersticken
mitunter im zu dick aufgetragenem Holzhäcksel.

Rindenmulch in einer Absiebung von 0-20mm sieht optisch weitaus besser aus, unterliegt aber wie
Holzhäcksel dem biologischen Zerfall durch Kompostierung, und muss immer mal wieder
ausgewechselt werden.


Lavaschlacke 8-16mm Korngröße, ist nach unseren Erkenntnissen eine der besten Materialien, die
sich zur Abdeckung einer Beetfläche eignet. Lava ist porös, und rollt nicht bei gelegendlichem
Begehen unter den Füßen weg. Die Mineralien die sich bei Regen in den Wurzelraum der Pflanze
einpülen, wirken sich besonders positiv auf die Entwicklung derer aus. Lava trocknet zudem gut ab
und speichert die Wärme.

Kies und Splitte in Sorten und Farben: ich habe da mitunter Flächen von verschiedenen
Splittarten gesehen, die mich stark an architektonischen Grabstellen erinnerten und wirklich
Geschmackssache sind, all denen die so etwas mögen, sei es gegönnt, möchte Ihnen aber nicht
wünschen, das mal n`e Horde Kinder, Hunde oder auch Rinder darüber-laufen und die verschieden
farblich getrennten Splitte ordentlich vermischen. Das danach erforderliche sortieren der Steinchen
dürfte dann echt lustig, für den Nachbarn anzusehen sein.
Das einpflanzen von Gehölzen, Gräsern, Pulk- artigen Staudenkombinationen in die kreuzweise
eingeschnittene Folie, sollte unbedingt vor der Abdeckung mit Schüttmaterialien erfolgen, da sich
sonst bei der Pflanzung aufgeworfenes Erdmaterial mit den Abdeckmaterialien vermischt.
Der Vorteil einer solchen Fläche liegt darin, das sie nicht komplett dicht bepflanzt, sondern eher
spartanisch, mit wenigen sich frei entwickelnden Gehölzen, Gräsern und Stauden wirken kann.
Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen und ähniche, eigen sich allerdings gar nicht für
solche Flächen.

Flächendeckende Bepflanzungen mit vollkommener Besiedelung
Dazu pflege ich immer zu sagen! Entweder Unkraut oder Kulturpflanze, oder hacken und jäten.
Flächen die nicht vollkommen durch eine Bepflanzung bedeckt werden, müssen gejätet, gehackt,
und wieder gelockert werden. Solche Flächen halte ich nicht für Pflegeleicht, es sei den sie werden
mit geeigneten Rindenmulch abgedeckt.
Ein Gartengestalter der sein Handwerk versteht, und sich mit den geeigneten Pflanzensorten
auskennt, kann eine Mischbepflanzung kombinieren, die Artenreich, ansprechend, und relativ
pflegeleicht ist.
Hierzu verwendet man wenige einzelstehende Blüh- oder immergrüne Gehölze, welche man mit
einer Gräser- Stauden-Kombination so dicht unterpflanzt, das man innerhalb weniger Wochen einen
dichten Pflanzenteppich erhält. Bei der richtigen Sortenwahl, muss lediglich 1mal Jährlich
runtergeschnitten werden.
Bei solch einer Unterpflanzug sollte man dominierende Gräser und Stauden verwenden, die
anspruchslos, nicht zu niedrig, und in Pflanzengemeinschaften leben können ohne sich gegenseitig
zu verdrängen, oder sich selbst durch Unkräuter verdrängen zu lassen.
Gelegentliche Düngergaben mit organischen nicht zu stickstoffhaltigen Naturdüngern sind hierbei
wichtig, um die Dominanz der Pflanzung zu erhalten
Besonders geeignete Pflanzen zur Einzelstellung von Gehölzen: z.B. Rispenhortensien,
Etagenschneeball, rote Blasenspiere, niedrige rotlaubige Weigelie, Rhododendren, Azaleen,
Brautspiere, Blumenhartriegel, Pagodenhartriegel, niedrige Forsytien (z.B.Minigold), Hibiscus
portugiesischer Kirschlorbeer, usw. alles was gefällt, und sich in Einzelstellung besonders gut
macht.

Gräser zur Zwischenpflanzung: Lampenputzer und Federborstengras, Bergsegge, Seggen
allgemein, niedriges, feingliedriges Chinaschilf, Pfeiffengras und horstartig wachsendes Reitgras.
Die hochwachsenden Gräser sollten allerdings in Einzelstellung gepflanzt werden.

Standfeste halbhohe Stauden: Sonnenhut, Duftnessel, Salbei, Schafgabe, Astern, Astilben,
Margaritten, Prachtscharte Funkien usw., diese sollten in kleinen Gruppen zusammen zu drei, fünf,
oder sieben pro Sorte, manche auch in Einzelstellung, wie z.b.die großen Hosta eingepflanzt
werden.

Unter all denen gibt es allerdings gewaltige Sorten-Unterschiede, und immer wieder gute
Neuheiten, aber auch Sorten die weniger tauglich sind.


Niedrige kompakt wachsende Stauden zur Unterpflanzung: Geranium in Sorten, Oreganum,
Waldsteinia, Sedum, Primeln, Nelkenwurz, Elfenblume, Teppichglockenblume, niedrige Hosta,
Heuchera usw. diese Boden-bedeckenden Stauden pflanzt man sehr dicht zu 6-12 pro Sorte, oder
mehr. Auch hier gibt es unzählige Sorten mit unterschiedlichsten Ansprüchen und Dominanzen.

Einige taugen weniger, und sind reine Liebhabersorten, andere universell einsetzbar und einfach nur
deckend, wieder andere deckend und auch zum lieb-haben.
Bei solch einer flächendeckenden Bepflanzung geht man durchaus von 6- 12 Pflanzen pro
Quadratmeter aus. Wählt man stärkere Stauden, z.b. im 2 Liter Topf kultiviert braucht man oft nur
drei bis fünf pro Quadratmeter. Alles in allem braucht man aber gute bis sehr gute
Pflanzenkenntnisse um eine solch anspruchsvolle Pflanzenkombination auszuarbeiten.
Selbst mancher Gärtner, oder sogenannter Gärtner, ist bei der Sortenauswahl überfordert, und setzt
Sorten ein die nur von kurzer Dauer, oder einfach nur schlecht kombiniert sind.
Plant und arbeitet man aber mit der richtigen Sortenwahl, kann man eine überaus
abwechslungsreiche, und dauerhaft pflegeleichte Fläche erstellen, die in der Nachbarschaft seines
Gleichen sucht, und nur für Bewunderung sorgt.

Abdeckung der Beetflächen mit organischen Mulchstoffen
Holzhäcksel / Schreddergut: Zur Abdeckung von Pflanzbeeten ist das leicht zu bekommene
Holzhäcksel überaus beliebt geworden, Unkräuter entwickeln sich nur schlecht oder überhaupt nicht
in dem oft sehr groben Material. Pflanzen, und überhaupt Stauden aber eben auch nicht.
Holzhächsel enthält zu viel frische Gerbsäure, außerdem entzieht der Rotteprozess des Holzes dem
Boden wichtige Hauptnährstoffe und Calcium.
Auf sehr schweren und staunassen Böden verhindert es zusätzlich das Abtrocknen der oberen
Bodenschichten. Pflanzen verhungern und vergammeln oftmals.
Rindenmulch: hier gilt ähnliches wie beim Holzhächsel, jedoch nur wenn das Material zu grob ist.
10- 40mm Absiebungen, oder noch gröbere Decorinde geht nur auf großen Flächen mit älteren
größeren Pflanzenbestand. Eine zusätzliche Düngung mit 100g Hornspäne und 150g
Bodenaktivator pro m², ist wie beim Häckselgut unbedingt anzuraten.
Rindenmulch mit einer Absiebung von 0-20mm ist optisch weitaus schöner, und die
Nährstofffestlegung ist bei weitem nicht so hoch, eine zusätzliche Düngung aber zu empfehlen.
Bei der Abdeckung mit Rindenmulch sollte aber eine Schichtstärke von 5-7cm nicht überschritten
werden.
Bei jeglicher Abdeckung mit Mulchmaterial sollte ein zu häufiges begehen der abgedeckten Flächen
vermieden werden, da sich dabei verdichtender Oberboden nicht ohne weiteres wieder auflockern
lässt.

Puuhh, wer es bis hierher geschafft hat zu lesen, den kann ich beglückwünschen, aber auch
versichern, das es noch weitere Möglichkeiten gibt seinen Garten pflegeleicht zu gestalten.
Es gibt Gärten, welche überhaupt nicht, oder nur sehr wenig gepflegt werden, und auch Ihren Reiz
haben können.

Ein Bekannter erzählte mir mal, das eine Spaziergängerin auf einem Waldweg Ihn mal gefragt hat,
wann hier im Wald denn nun endlich das Laub aufgekehrt wird. Oh man Leute gibt`s !!!

Hier wächst kein Unkraut mehr! Noch nicht geschlossene Lücken, sind mit Rindenmulch 0-20mm Absiebung abgedeckt.

Bis zum nächsten Mal, Ihr Gärtner mit Leib und Seele.

Donnerstag, 14. März 2013

Rückschnitt und Pflege von Rosen nach Winterschäden durch Kahlfrost.



Auf unserer letzten Rosenschau im Juni 2012 kamen einige Fragen auf die wir so nicht erwartet hatten. Der starke Temperatursturz Mitte Februar mit bis zu -20°, und die ungewöhnlichen vorangegangenen milden Temperaturen im Dezember-Januar, waren verantwortlich für ungewöhnlich starke Frostschäden gerade an Rosen, Rosenstämmen, und vielen immergrünen Laubgehölzen.



Folgende Fragen kamen nach Neuaustrieb im Mai-Juni häufiger vor.

Frage:
Nach starken Frostschäden trieben meine Rosen nur noch mit  sehr starken Wildtrieben ganz unten aus dem Boden wieder aus. Ich habe diese teilweise mit 7 Blättern bestückten Triebe wieder ganz runter geschnitten. Was im Mai noch nicht wieder ausgetrieben war habe ich ausgerissen. Ist das richtig so?

Antwort:
Wir freuen uns natürlich wenn, Sie die frostgeschädigten Pflanzen frühzeitig ausreißen, und neue kaufen. Tatsächlich kam Ihnen der ungewöhnlich starke Neuaustrieb seltsam und wild vor, da Ihre Rosen wahrscheinlich nie einen derart stark Rückschnitt erfahren haben, wie es nun der Frost für Sie durchgeführt hat. Das soll heißen, diese starken sehr gesund aussehende Austriebe waren mit ziemlicher Sicherheit neue frische sehr vitale Neutriebe der veredelten Zuchtsorte. Da Sie nach milden vorangegangenen Wintern sich nicht trauten die geliebte Pflanze kräftig runterzuschneiden, kannten Sie einen solchen vital wirkenden Trieb gar nicht und resultierten daraus das er wohl wild sein müsste.
In allen Foren des Internet`s ist auch zu lesen, das Wildtriebe 6 Blattpaare und ein Spitzenblatt, also 7 Blätter haben, und veredelte 4 Blattpaare mit einen Spitzenblatt also 5 Blätter
Hier unterliegen Sie allerdings einem echten Irrtum. Ob sieben oder fünf Blätter ist einfach nur Sortenbedingt. Einen echten Wiltrieb erkennen Sie in der Regel ohne eine Beschreibung, da er völlig anders aussieht als ein veredelter.  Warum soll im Übrigen eine Rose die 10 Jahre nicht mehr wild ausgetrieben ist, dieses gerade nach einem harten Winter tun?
Wildtriebe zurück zuschneiden ist im übrigen auch nicht richtig, da sie an der Schnittstelle dreifach wieder austreiben. Das Beste ist, das sie ihr Auge dafür, was wild ist und was nicht etwas schulen, und den Wilden, direkt bei Neuaustrieb wenn er nicht nur wild sondern auch knackig ist, ganz unten an der Entstehung mit dem Daumen nach unten ins Erdreich abbrechen und heraus ziehen.


Mit dem herausreißen der womöglich tatsächlich verfrorenen Rosenbüsche sollten Sie allerdings bis zum längsten Tag des Jahres, in der Regel der 21 Juni warten, einen staken Rückschnitt sollte allerdings schon nach Beendigung der Frostperiode erfolgen.
Ob Sie dabei nun genau nach 3 Augenpaaren, das letzte Auge außen zeigend usw. schneiden, ist eigentlich unerheblich und trägt mehr zur Unsicherheit und Verzicht auf Rückschnitt bei, was viel schlimmer ist als ein fachlich nicht ganz korrekter Schnitt.
Ich weiß nicht wie oft ich jetzt das Wort Austrieb, Wildtrieb verwendet habe, soll auch nicht den  Verdacht schüren der Verfasser, wäre besonders trieb-gesteuert :-), also nochmals die Kurzfassung, welche einfach leichter zu merken ist.
  • Nach Frostschäden und sowieso immer, starker Rückschnitt nach der Frostperiode ohne Rücksicht auf  Verluste. 
  • sieben Blätter oder fünf Blätter völlig egal, Wildtrieb ist deutlich zu erkennen.
  • Ausbrechen tatsächlicher Wildtriebe im zarten Alter und ganz tief an der Basis.
  • Herausreißen erst wenn wirklich nichts mehr kommt, nach dem längsten Tag des Jahres.
Sie wollen ja auch nicht das man Ihnen in der Erholungsphase die  Geräte abschaltet. Ausnahme sind abgestorbene Hoch und Halbstammrosen, da kommt dann wirklich nichts da sie ungeschützt weit über dem Erdboden tatsächlich erfroren sind.

Außerdem regelmäßige Düngergaben ab Ende März bis Anfang September alle zweieinhalb Monate mit Oscorna Bodenaktivator und Oscorna animalin ( Empfehlung) 1:1 gemischt. 

Gelegentliches ausschneiden verblühter Einzelblüten oder Blütenbüscheln, gerne auch mal etwas tiefer weg, fördert den Neuaustrieb und keine Angst davor.

Zum Ende noch mal der Hinweis, versuchen Sie doch mal eine Rose durch starken Rückschnitt tot zu kriegen, Sie werden sich wundern. Manche Pflanzenarten müssen gequält werden, um sich richtig entwickeln zu können , aber bitte, bitte münzen Sie diese Bemerkung am Ende nicht auf Ihren Ehepartner oder womöglich Ihre Kinder und Mitmenschen um.

Bis zum nächsten mal Ihr freundlicher Berater aus dem Gartencenter Schittenhelm. Gärtner mit Leib und Seele.

Samstag, 2. März 2013

Gartencenter- Schittenhelm, der Pflanzenspezialist mit der persönlichen Note!

Liebe Newsletter-Leser, heute möchte ich mich mal an all diejenigen unter Ihnen wenden, die uns noch nicht so gut kennen, oder nicht einschätzen können warum wir so sind wie wir eben sind.

Die Baumschule Leezdorf, welche mittlerweile 53 Jahre besteht, ist als regionaler Anbieter von Gartenpflanzen und Zubehör hier in der Region Ostfriesland bei vielen bekannt. Bei uns bekommt man Gartenschätze, Raritäten und Neuheiten die bei anderen Anbietern so nicht mehr zu finden sind. Ich behaupte einfach mal, das wir noch Gärtner mit Leib und Seele sind.
Wir stehen zu dem was wir ausführen und unseren Kunden anbieten.

In einer Zeit der Gewinnoptimierung, der Radikal-Rationalisierung und Verfremdung ist dieses nicht mehr als selbstverständlich anzusehen.
Kunden werden vielfach nur als Konsumenten angesehen, Mitarbeiter mehr denn je als austauschbares Werkzeug des Kapitalismus verheizt und ausgeboten.

So ist es zumindest in den mittlerweile dominierenden Filialen der Marktketten als Alltag zu erkennen.

Erst “heute“ hat mir eine Bewerberin, welche in einer Marktkettenfiliale arbeitet, erzählt, das Ihnen
das persönliche Gespräch mit Ihren Kunden untersagt wurde, und unerwünscht sei.
Halten Sie so etwas für richtig?
Wir sind der Meinung, dass der persönliche, vertrauensvolle Umgang mit Kunden eigentlich der Kern jedes Verkaufsgespräches sein sollte, um individuell auf jeden Kunden und seinen Wünschen eingehen zu können.

Wir als Familienbetrieb in dritter Generation, suchen den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden, Beraten sie kompetent und ehrlich und wollen uns auch weiterhin bemühen sie besser kennenzulernen um Ihre Wünsche weitestgehend zu erfüllen.

Ein vom Inhaber selbst geführtes Gartencenter, mit eigener Produktion von Gartenschätzen wie Bäumen, Laub-Nadelgehölzen, Rosen, Obst, Stauden Ziergräsern und Heckenpflanzen gibt es selbst in unserer ländlichen Region leider nicht mehr allzu viele.

Obwohl die Gewinnoptimierer steht`s behaupten solch eine Vielfalt, und Service ist heute nicht mehr zeitgemäß und bezahlbar, halten wir weiterhin an unserer Individualität fest, und hoffen dieses wird auch weiterhin von unseren Kundschaft angenommen.

Gärtner mit Leib und Seele, sind Menschen, welche durch Ihren Umgang mit der Natur, oftmals ein ganz anderes Verhältnis zu dieser pflegen.
Die wahren, wirklichen Dinge im Leben erkennen, und zu schätzen wissen. 
Rein Konsum- materialistisch orientierten Zeitgenossen, die  immer versuchen Ihrer Zeit voraus zu sein, gelingt dieses oftmals nicht mehr. 
Liebe Leser, ich kann Ihnen versichern, niemanden gelingt es, seiner Zeit voraus zu sein, vor allen nicht denen, welche nicht in der Lage sind, hinter sich zurückzuschauen.
Ein älterer Berufskollege und ebenfalls leidenschaftlicher Gärtner sagt mir mal, wir (Gärtner) seien alle Philosophen, und sollten uns durch die Vorgabe der Natur etwas mehr Zeit lassen unser Handwerk, und was damit verbunden ist heranreifen zu lassen.

Als Gartengestalter kann ich das nur bestätigen, wer keine Pflanze aus schnelllebiger Massenproduktion, kein Gestaltungskonzept von der Stange und keine minimalistische Beratung wünscht, sondern Kreativität und das Individuelle sucht, sollte diesem, die nötige Zeit der Reife gewähren, und uns in unserem Gartencenter Leezdorf besuchen kommen.
Sie werden „sehen“ mit wie viel Liebe wir dabei sind.

Wohin uns  die Schnelllebigkeit, die immer währende Verfügbarkeit und das hechten nach dem billigsten Preis bringt, können wir wieder an dem immerwährenden Lebensmittel-Skandalen deutlich erkennen.



Wir “Familie Schittenhelm“ und unser Team des Gartencenters Schittenhelm, und der Baumschule Leezdorf  freuen uns, Sie in der Gartensaison 2013 willkommen zu heißen.
Die lange Zeit des Winters sollte nun langsam vorbei sein. Wir und bestimmt auch Sie, können es kaum erwarten, dass uns die ersten Frühlingsblüher, Sonnenanbeter, und zwitschernden Himmelsstürmer ins ersehnte Frühjahr begleiten.

Ihr “Gärtner mit Leib und Seele“
Ralf Schittenhelm

Freitag, 20. April 2012

Torfsoden zur Deko für Teichränder Farn-und Heidegärten, oder zur herbstlichen Dekoration vor der Haustür.


Wir haben eine Quelle gefunden, wo man noch getrocknete Brenntorfsoden beziehen kann. Sodentorf wird heute kaum noch gestochen, bzw. gleich zu Frästorf verarbeitet.  Der Unterschied zu Weißtorfsoden ist das Brenntorf, also Schwarztorf steinhart wird und nicht zerfällt. Die Brenntorfsoden werden im Kreis Wittmund, nur noch zur Herstellung der einzigartigen Torfbrandklinker verwendet, und sind kaum noch zu bekommen.  

Wir verwenden die dekorativen Soden gerne zur Gestaltung von Teichrändern, zum „aufhocken“ in Farn und Heidegärten, aber auch zur Einfassung von Beetflächen.


 Die Schwarztorfsoden bleiben auch bei feuchter Witterung stabil und hart, bemoosen im Halbschatten und entsprechender Feuchtigkeit sehr schnell und sehen dadurch sehr natürlich an Teichrändern und in Beetflächen zusammen mit Kulturfarnen, Rhododendron, und Heidegärten aus.
Auch ein kleines Mäuerchen, doppelt aufgereiht mit Gartenerde, oder Torfmull zwischen den Schichten, hat ihren Reiz, bei der naturnahen Gartengestaltung.
Wir bieten Ihnen hiermit die Torfsoden einzeln per Onlineshop zu beziehen, zu je 1,-Euro das Stück, bei der Abnahme von 10- 50 Stück pro Warensendung. Bei Abnahme von 51- 100 Stück 0,7 Euro, bei mehr als 100 Stück, und bei Selbstabholung 0,5 Euro pro Stück.
Die Versandkosten bis 32 Kilo betragen 7,90 Euro.   Jetzt bestellen und den Garten, Gartenteich oder Hauseigang mit diesem völlig natürlichen Naturprodukt dekorieren.