Montag, 24. Oktober 2011

DER MIT DEN BÄUMEN SPRICHT

Ostfrieslands Bäume haben es nicht leicht. Wind und Wetter formen die Bäume nicht unbedingt so, wie der Baum sich das vorstellt und dann sind da noch die Urängste der Einwohner vor Wasser und Bäumen, weil Bäume die Angewohnheit haben, die Sicht zu versperren, im Sommer Schatten zu werfen und im Herbst Laub zu produzieren. ( Das Bäume uns Menschen nicht brauchen, wir aber auf die Bäume als Sauerstoffspender und Klimaregulator angewiesen sind, sei nur am Rande erwähnt). Sollte dann trotzdem mal ein Problem auftreten (und um Nachbarschaftsstreit zu vermeiden ), ziehe man einen Baumpfleger zu Rate, der, wie ein guter Zahnarzt nach der Philosophie arbeitet, ...Pflege und Erhalt ist wertvoller als ziehen (fällen)!...
Einen solchen "Baumzahnarzt" habe ich einen Tag bei seiner Arbeit begleiten können, seine sensible Vorgehensweise gesehen und eine Menge dazugelernt, denn : ...nur was wir kennen, können wir schützen... Es war ein win-win Prinzip, d.h.Baum und Mensch, beide waren Gewinner.
Leute, macht es auch so, holt den Mann der mit den Bäumen spricht !

Kontakt: Michael Cybora , email: baumpflege@von-astzuast.de

Montag, 17. Oktober 2011

Buchsbaumkrankheit (Cylindrcladium buxicola) Teil II


In allen Internetforen zum Thema „Buchsbaumpilz“ stellt sich die Frage: „Wie rettet man die mühsam angelegten Formgärten nach Befall mit Cylindrocladium buxicola?“

Dem Gartenbesitzer wird dort Hoffnung gemacht, dass es vorbeugende oder sogar kurative Spritzmittel gegen den aggressiven Pilz geben soll. Man müsste nur die angegebenen Anwendungsintervalle von 10-14 Tagen unaufhörlich einhalten und schon würde alles gut.
Tatsächlich treibt der befallene Buchs meist zum Herbst hin wieder leicht aus, auch kann es in einem trockenen Sommer
zu weniger Befall kommen - Juchhu!!! Wir spritzen weiter. Es hilft allem Anschein“, aber nur der Spritzmittelindustrie, denn der Pilz sitzt drin und befällt den Buchsbaum jedes Jahr aufs Neue und das bis zum sicheren Exitus.
Aber es macht ja nichts, Buxus sempervierens mit seinen ganzen am Markt erhältlichen Sorten, ist ja mit 99 Cent oder manchmal schon für 60 Cent so wunderbar billig - und in Massen zu bekommen. Wir geben die Hoffnung nicht auf und pflanzen die nächsten 10 Jahre munter nach. Die Hoffnung stirbt zuletzt und leider der Buchsbaum auch.

Nur wer jetzt schon Alternativen sucht bzw. anbietet, verschwendet nicht wertvolle Zeit und schont somit noch die Umwelt durch Einsparungen von Spritzmitteln. Mit erschrecken stelle ich fest, dass noch munter weiter produziert wird, denn der Markt verlangt danach, wie mir immer wieder von Baumschulkollegen mitgeteilt wird.
Ich kann zumindest mit den Kollegen mitfühlen, die sich mit mehreren Millionen Produktionseiheiten pro Saison rein auf die Massenvermehrung von Buchsbaum spezialisiert haben, wirkliches Verständnis dafür, dass sie sich seit 2006 nicht nach Alternativen umgesehen haben, kann ich aber nicht aufbringen.
Es gibt in der Verwendung wirklich gute Alternativen, allerdings, nicht wie Sie sehen werden im Preissegment von Buxus. Auch hat die Massenvermehrung und der Preisverfall von Buxus sempervierens im Wesentlichem zur rasanten Verbreitung des gefürchteten Buchsbaumpilzes beigetragen.
Tatsächliche, annehmbare alternative Einfassungspflanzen zum Buchsbaum und weitere sehr gute, von uns getestete Heckenpflanzen möchte ich hier mit konkreten Preisangaben anbieten.

Als Buchsbaumersatz:

Taxus baccata „ Kleiner Grüner“ 15-20 cm im 0,5Liter Topf 2,80 € (5 pro meter) Infos u. Bilder (www.kleiner-gruener.de)
Ilex crenata Stokes 15-20 cm im 2 Liter Co. 4,30 € ( 4-5 pro meter)
Ilex crenata Glory Gem 20-30 cm im 2 Liter Co. 4,30 € ( 4-5 pro meter)
Ilex crenata Fastigiata 10-15 cm 0,5 Liter Topf 1,40 € (5-6 pro Meter)

Bessere Heckenflanzen:
Prunus lusitanica Myrtifolia 20- 25 cm im 1Liter Topf 2,30 € (3 pro meter)
Prunus lusitanica Myrtifolia 40-60 cm im 4 Liter Co. 6,75 € ( 2- 2,5 pro meter)
Ilex meservae Heckenstar 15-20 cm im 0,5 Liter Topf 2,50 € ( 3 pro meter)
Ilex meservae Heckenfee 10-15 cm im 0,5 Liter Topf 2,50 € ( 3 pro meter)
Ilex meservae Heckenfee 15-20 cm im 1 Liter Topf 4,20 € ( 3 pro meter)
Ilex meservae Heckenfee 40-50 cm im 3 Liter Co. 10,50 € ( 3 pro meter)
Prunus laurocerasus Novita 40-60 cm im 3 Liter Co 5,50 € ( 2- 2,5 pro meter)


Zu Ilex crenata Glory Gem, Ilex crenata Stokes. Diese Zwergilex Sorten sind eine gute Alternative zu Buchsbaum, müssen allerdings öfter geschnitten werden, um nicht zu sehr in die Breite zu gehen.
Ilex crenata Fastigiata sollten für Einfassungen nur als kleine Pflanzen verwendet werden, und von vornherein in der Höhe niedrig gehalten werden, um nicht oben breiter als unten zu werden (mit Schnitt gut zu steuern).

Zu Prunus lusitanica Myrtifolia ist eine absolut geniale Heckenpflanze, die bei uns immer mehr Begeisterung auslöst.
Der portugiesische Kirschlorber wächst sehr kompakt und dicht, ist sehr frosthart und schnittfest.
Er kann für Hecken bis 3m Höhe verwendet werden, muss dann aber von vornherein in der Breite etwas zurückgehalten werden.

Zu Ilex meservae Heckenstar. Eine sehr viel versprechende Neuzüchtung der bekannten Ilex meservae Blue Prince.
Der Heckenstar wächst aufrechter und verzweigt sich besser. Er hat hervorragende Eigenschaften, da er durch Schnitt sehr schmal zu halten ist, und gut wieder durchtreibt. Ich möchte sogar behaupten, dass er durch öfteren Schnitt sogar sehr klein zu halten ist.
Ilex meservae Heckenfee ist die weibliche Form von Heckenstar, wächst nicht so stark und straff, trägt dafür aber überaus reichlich an roten Beerenschmuck. Heckenfee ist eine Verbesserung zu Ilex Blue Princess.
Leider werden beide Sorten nicht in ausreichender Menge und in Größen angeboten, die ihn als Hecke bezahlbar machen.
Bei Onlineshops im Netz werden sie oftmals als 70cm Pflanzen mit 32,-Euro angeboten.
Wir bieten sie nur im Herbst als Jungware zu 2,50 € und in 60-70 cm mit 9,90 € an (solange wie Verfügbar).
Ilex Heckenstar und Prunus lusitanica Myrtifolia werden bei und als absolute Favoriten gehandelt.

Zu Prunus laurocerasus Novita. Eine sehr schnellwüchsige gesunde Kirschlorbeersorte, die man mit Prunus laurocerasus Rotundifolia verwechseln könnte. Letztere ist eine der frostempfindlichsten und sehr anfällig auf falschen Mehltau.
Prunus Novita ist allerdings sehr breitwüchsig, und erfordert einen öfteren Schnitt bis zu zweimal jährlich.
Sonst eine der Besten mir bekannten Sorten.


Es gibt zwei nicht empfehlenswerte Sorten im Handel:

Prunus lusitanica (Grundform)
Prunus lusitanica Angustiflia. Beide neigen zu Blattverlusten und übermäßigem Blühen, sowie zu Pilzekrankungen.

Alle vorab genannten Preise sind mit dem neuen Angebot als nichtig anzusehen. Mit kurzfristigem Ausverkauf einzelner Sorten ist zu rechnen, und somit erst im August 2012 wieder verfügbar.

Bodendecker: Bessere Sorten, weit verbreitete Irrtümer & wichtige Tipps ...

Den Garten, die Grabenkante oder den aufgeschütteten Erdwall möglichst ganz ohne Pflegemaßnahmen zu gestalten, hat oftmals oberste Priorität. Irgendeinen Bodendecker dabei zu verwenden, welcher in der Lage sein soll, das unerwünschte Unkraut zu unterdrücken, scheint dabei die angestrebte Lösung zu sein.
Dass dies nicht so ohne Weiteres immer klappt, beweisen massenhaft fehlgeschlagene Versuche, wo sich Wurzelausläufer-treibende Unkräuter (wie Quecke, Giersch und Acker/Zaunwinde) innerhalb weniger Wochen durch die aufwendige Pflanzung geschoben, und schnell ihren dominanten Stellenwert unter Beweis gestellt haben. Ein Abdecken mit Folie, und anschließendes Einpflanzen der Bodendecker in den gerade erst bespannten Erdwall, kann unter Umständen auch zu einem gewaltigen Misserfolg führen. Der Grund dafür ist einfach erklärt: „Die Unkräuter waren schon eher da“.

 Also muss der Boden vor der Neubepflanzung sauber sein: Wurzelunkräuter müssen vorab entfernt werden -wie immer man das auch anstellt, ohne die allseits beliebte Spritze mit Round-Up erwähnen zu wollen.
Unkraut verdrängende Folien oder Vliese sollten wenigstens eine Vegetationsperiode ohne einschneidende Maßnahmen vorhanden sein, damit auch die unterirdischen Wurzelteile der Beikräuter wirklich nicht mehr austreiben können.

Folgende Indikatoren sollten stimmen:

  1. Die Beetfläche muss frei von Wurzelunkräutern sein.
  2. Die Anpflanzung sollte eine ausreichende Startdüngung erhalten, (Naturdünger bevorzugen)
  3. Ausreichende Pflanzdichte, abgestimmt auf die jeweilige Sorte.
  4. Richtige Sortenauswahl für die jeweiligen Ansprüche.
  5. Der richtige Pflanzzeitpunkt (nicht während anhaltender Trockenheit).
  6. Ausreichende Wasserversorgung in der Anwachsphase.
  7. Entfernen von Saatunkräutern, vor dessen Selbstaussaat bis zur Deckung der Fläche.
  8. Regelmäßige Erhaltungsdüngung mit Naturdüngern (z.B. Oscorna animalin/Oscorna Bodenaktivator 1:1 gemischt).

Beste von uns getesteten Sorten:

1. Geranium cantabrigiense Biokovo (Storchenschnabel) ist eine bodendeckende Staude welche sich gut ausbreitet, sie bildet dichte Polster, wächst in der Sonne wie auch im Halbschatten unter Büschen und Bäumen. Eine der niedrigeren Geraniumsorten, die sich über Jahre hält und nicht ermüdet, rosa Blüte, immergrün und herbstfärbend.
Passt gut zu Hortensien aller Art, Gräsern, Farnen, Rudbekia und Astilben.
Wächst hoch genug um Unkräuter zu unterdrücken und bleibt niedrig genug um nicht auseinander zu fallen. Emp.Pflanzdichte 7-12 pro m²

2. Rhubus Emerald Carpet (bodendeckende Zierhimbeere) ist leider völlig unbekannt, bildet einen dichten Bewuchs, ohne zu hoch zu wachsen. Diese Sorte macht an den jungen Trieben gleich neue Wurzeln aber keine unterirdischen Wurzelausläufer. Immergrün, sich nach eventuellen Frostschäden immer wieder regenerierend (Schäden nur nach langer Schneelast, betrifft nur die Blätter). Herbstfärbend, orange kleine Himbeeren, schön am Teichrand zu Gräsern und Farnen, unter Bäumen und Büschen. Besonders empfehlenswert. Empfolene Pflanzdichte 5-7 pro m²

3. Hedera helix Hibernica (großblättriger Efeu) sehr dominant, gut für Wälle besser noch für Grabenkanten, nicht im Staudenbeet, aber für große Flächen mit Großsträuchern für extensiv gepflegte Bereiche. Nur diese Sorte ist wirklich dicht genug, und zu empfehlen.
Empf. Pflanzdichte 4-7 pro m²

4. Euonymus minimus (kleinlaubiger Krichspindel) wächst im Halbschatten am besten, braucht allerdings guten nährstoffreichen, humosen Boden. Gut für dichte Grabbepflanzungen, an Hausmauern zu dominanten Stauden wie Rudbekia, Astilben, Eisenhut, Gräsern und Farnen sowie zu Blumenzwiebeln. Erste Zeit Beetflächen sauberhalten, bis dieser Bodendecker an Dominanz gewonnen hat, danach absolut dicht und undurchdringbar. Immergrün. Empf. Pflanzdichte 9-12 pro m²

5. Cotoneaster dammeri Eichholz (Zwergmispel) wenn es unbedingt Cotoneaster sein muss, dann diese Sorte. Bleibt halbhoch, verholzt nicht so schnell, ideal für Wallanlagen, aber nur in voller Sonne, kleinwüchsige wie Cotoneaster Streibs Findling, oder Coto.cochleatus sind bei ausreichender Pflanzdichte auch gut geeignet.
Coto. Dammeri Eichholz ist aber für große pflegeleichte Flächen am besten.
Vorsicht! nicht Cotoneaster dammeri Radicans, ist zu flachwachsend und daher nicht dicht genug. Empf. Pflanzdichte 5-9 pro m²

6. Symphoricarphus Hanckok Starkwachsender aber laubabwerfender Kleinstrauch für Wallanlagen, wächst sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne, braucht gelegentlichen Schnitt, geeignet für große Flächen, duldet kaum andere Bodendecker da sehr dominant.
Pflanzdichte 4-5 pro m²

7. Euonymus Emerald Gaiety (Kriechspindel) weiß/grünes Blatt, gut im Halbschatten, bei nährstoffreichen Böden mit guter Wasserversorgung.
Kann sich an Wänden oder anderen Pflanzen hochschieben, gelegendlicher Schnitt erforderlich. Für kleine Pulks aber auch große Flächen.
Pflanzdichte 5-9 pro m²

8. Viola odorata (Duftveilchen) Staude für Strauchunterpflanzungen, Selbstaussaat, immergrün, kleine duftende Veilchenblüte. Wächst auch auf schweren Böden gut, passt zu Glockenblumen, kann man schön mit Teppichglockenblumen Campanula portenschlagiana Reesholt mischen, zu Rosen, Bergenien, Liatris, Pfingstrosen. Verwildert gerne
Pflanzdichte 7-12 pro m².

9. Nepeta fassenii Walkers Low (Katzenminze) Vollsonnig, kommt mit Trockenheit gut klar, auf großen Flächen mit Rosen, Geranium, hohen Gräsern. Braucht nach der Blüte ebenerdigen Rückschnitt, blüht dann ein zweites und drittes mal. Sehr auffällige reiche blaue Blüte. Nicht die Grundsorte Nepeta fassenii verwenden, zu flach nicht so dominant.
Pflanzdichte 3-6 pro m² auch für Wälle geeignet.

10. Epimedium Frohnleichen (Elfenblume) gut unter Bäumen, bildet aber harten Wurzelstock, ist immergrün, leicht Ausläufertreibend. Entwickelt sich erst im zweiten Jahr, wird dann aber wirklich dicht. Einer der besten bodenbedeckenden Stauden unter Bäumen. Pflanzdichte 9-12 pro m²

11. Astilbe simplicifolia in Sorten (Prachtspiere), Staude. Eine der niedrig wachsenden Astilben- Sorten, ideal im Halbschatten zu Teppichglockenblumen, höheren Astilben, Bergenien, Anemonen, unter Bäumen, am Teichrand. Braucht zumindest in der Anwachsphase genügend Feuchtigkeit. Sorten: Aphrodite, dkl.rot, Henny Graafland, hellrosa, Praecox Alba,weiß. Pflanzdichte: 6- 9 pro m²

12. Ajuga reptans Atropurpurea (Günsel) vermehrt sich oberirdisch, leicht wieder zu entfernen, wächst im Halbschatten, sowie in der Sonne. Hübsche lila Blüte, rotes Laub, braucht humosen, eher feuchten Boden. Passt zu Gräsern Farnen, Astilben, Frauenmantel, Pfingstrosen, Primeln aller Art. Pflanzdichte 9-12 pro m²

13. Rudbekia fulgida Goldsturm, (Sonnenhut) ist zwar kein Bodendecker, kann aber eine große Fläche gut besiedeln, vor allen durch Selbstaussaat, sehr stabil, von der Standfestigkeit.
Passend zu Wasserlandschaften, sowie zu Kiesgärten, Gäsern, Rhododendron, kommt überall klar, blüht von Juli bis Ende September. Pflanzdichte: 5-7 pro m²

14. Hosta in Sorten (Funkien) Ideal im Halbschatten, großes Sortenspectrum, Liebhaberpflanze.
Es gibt unter den Hosta eine unglaubliche Sortenvielfalt, von absoluten Zwergen bis zu imposanten großlaubigen Sorten, in schier grenzenlosen Farbkombinationen.
Einzig der Schneckenfraß mindert etwas die Freude an Funkien. Es gibt allerdings Sorten, die den Schnecken nicht schmecken. Großlaubige Sorten können schon mal einen Quadratmeter abdecken, daher Pflanzdichte Sorten abhängig.

15. Pennisetum alopecuroides Hameln (Lampenputzergras) auch kein Bodendecker, dafür als Gras sehr robust, deckt eine große Fläche problemlos ab. Rückschnitt im Frühjahr, sehr erfolgreich im Herbst. Pflanzdichte: beliebig, Einzelstellung, zum füllen oder auf großen, ungenutzten Flächen mit 3 pro m².

16. Juniperus procumbens (Kriechwachholder) Diese Sorte ist eine der wenigen Kriechwachholder Arten, die bislang gar nicht oder kaum von pilzlichen Erkrankungen heimgesucht werden.
Er ist sehr trockenresistent, und im Vergleich zu Juniperus horizontalis wirklich deckend.
Standort: sonnig, trocken. Mann kann auch sehr bizarre Formen wie Bonsai aus ihm formen, wenn man einen oder mehrere Triebe an einem Bambusstab hoch leitet.

Einige der aufgeführten Sorten sind eher Stauden mit großem Ausbreitungsdrang, daher auch Boden-bedeckend. Zu empfehlen ist die Verwendung auf größeren Flächen, um diese pflegeleichter zu gestalten, gefällt einem der Ausbreitungsdrang der jeweiligen Sorten nicht, sollte man lieber jäten und hacken, denn eines geht nur, entweder Kulturpflanze und dann dominant oder Unkrautbewuchs, und jäten.

Stauden sind in der Regel weitaus regenerativer als verholzende Bodendecker wie Cotoneaster, dafür muss man sie weniger schneiden, da sie eben nicht verholzen.

In dieser Auflistung fehlen noch einige gut geeignete Pflanzensorten, andere werden Sie sagen, sind laut Ihren Erfahrungen, nicht so gut geeignet.
Das hängt aber in erster Linie davon ab, wie sich die jeweiligen Boden- Lichtverhältnisse an den jeweiligen Standorten ergeben, und was Sie mit der Pflanzung bezwecken wollen,(gestalterische Aspekte).

Wichtig ist das Sie bei den von Ihnen ausgewählten Sorten mit größeren Stückzahlen arbeiten, Sie zwischen den Sorten etwas Platz lassen, aber den Abstand der Pflanzen einer Sorte möglichst gering halten.

Nach unseren Erkenntnissen sind:
  • Vinca minor, zu Pilzempfindlich und wieder schwer zu entfernen.
  • Lonicera sehr leicht verholzend, müssen daher öfters geschnitten werden.
  • (Lonicera. Maigrün aber bessere Sorte)
  • Pachisandra terminalis zu lichtempfindlich.
  • Cotoneaster dammerii zu flach.
  • Cotoneaster Coral Beauty und Cotoneaster Skoksholm zu verholzend.
  • Potentilla zu trockenheitsempfindlich, unter Bäumen gar nicht möglich.
  • Waldsteinia unter schlechten Bedingungen wie Nährstoffmangel, Trockenheit ausfallend.
  • Bodendeckerrosen zu pflegeintensiv (gibt Ausnahmen).
  • einige Geranium (Storchenschnabel) Sorten zu locker im Wuchs, nicht deckend.
  • Carex (Seggenarten) bei Pilzbefall zu unansehnlich.
  • Omphalodes verna (Gedenkemein) zu trockenheitsempfindlich.

Empfehlung zu Bodendeckerrosen:

Eine Kombination von Rigorosen (Kordes)
Rosa Rotilia, Bad Birnbach, Gärtnerfreude.
Genial in der Farbkombination, weitgehend Pilzresistent, lange blühend und frosthart.
Blühpartner: Salbei nemorosa Ostfrisland, Campanula portenschlagiana Reesholt,
Katzenminze ( Sorte Walkers Low) Knäuelglockenblume (Campanula glomerata Acaulis).

Die drei besten Bodendecker nach unserer Einschätzung, Favoriten:

1.Geranium cantabrigiense Biokovo fürs Beet
2.Rhubus Emerald Carpet fürs Beet, Teichrand, Böschung
3.Hedera helix Hiberinca für Wallanlage, Grabenböschungen.


Wie beschrieben, die Empfehlung basiert auf eigene für ostfriesische Klimaverhältnisse abgestimmte Erfahrungswerte, und eigene Vorlieben in der Verwendung.
Zur Pflanzdichte: Hierbei bin ich bei einer Pflanzdichte von 7-12 Stück pro m² von Pflanzen im 9er Topf ausgegangen, wie bei Bodendeckern, und bodendeckenden Stauden üblich.
Bei uns haben sich allerdings größere Stauden aus dem 2, und 3. Liter Pflanzcontainer durchgesetzt,
die angegebenen Mengen reduzieren sich dann entsprechend.
Eine Pflanzdichte von 12 pro m² scheint sehr hoch angesetzt, sie beschleunigt allerdings die Besiedelung einer Fläche um ein Vielfaches.
Geringere Pflanzdichte z.B. bei Katzenminze mit 1-2 Stück pro m² reichen oftmals auch aus, es dauert dann allerdings etwas länger, und die Jät-Gänge bis zur Deckung der Fläche erhöhen sich.