Donnerstag, 2. Juni 2011

Thuja ist nicht gleich Thuja! - Vorsicht vor teuren Fehlkäufen! Augen auf beim Heckenkauf ...

Thuja ist nicht gleich Tuja & Kirschlorbeer nicht gleich Kirschlorbeer

Die in den Beiblättern eines jeden Baumarktes angebotenen Thuja Brabant und Blauzypressen sind im ostfriesischen Raum als dauerhafte Heckenpflanze nicht oder nur bedingt geeignet.
Jeder Besitzer einer Blauzypressenhecke kann bestätigen, dass diese entweder meist schon direkt nach der Pflanzung, bedingt durch Wurzelpilze ausfallen und absterben, oder aber schon bei einer Wuchshöhe von 150cm von unten anfangen zu verkahlen.

Blauzypressen und Thuja Brabant werden heute fast ausschließlich für Marktketten produziert und weit unter Preis angeboten.
Ein Fachgartencenter kann bei einem Preis von 2,45 € pro Pflanze (in 80-100cm) nicht mithalten und will es auch gar nicht.
Allein weil man sich den Ärger bei nicht anwachsen ersparen möchte, und es sich nicht leisten kann seine Kunden falsch zu beraten.
Zu empfehlen sind nahezu alle Arten von Thuja plicata, zu denen auch die bekannte Goldspitzenthuja zählt. Auch diese Sorten werden mittlerweile von einem Schädling, der Thujaminiermotte befallen. Dieser stark verbreitete Schädling legt seine Eier in die Nadelschuppen der Thujapflanzen, welche dann verbräunen, gleichzeitig werden Pilzkrankheiten durch die Motte übertragen.
Einfache Thuja wie alle Thuja occidentalis Sorten, verkahlen, und sind bedingt durch ihre schlechte Regenerationsfähigkeit nicht in der Lage sich wieder zu erholen. Alle Thuja plicata Typen, sind nach erfolgreicher Bekämpfung, und guter Nährstoff und Wasserversorgung vorausgesetzt, in der Lage sich zu erholen. Auch einen Schnitt ins alte Holz vertragen diese Sorten besser.
Die besten Sorten: Thuja plicata Aurescens (Goldspitzenthuja)
Thuja plicata Martin (schmalwüchsig, schöne glänzend grüne Sorte)
Thuja plicata Exelsa ( die schnellwüchsigste, regenerativste Sorte, sehr schnittfest) Thuja plicata Can Can ( kleinwüchsige, neue Sorte, gelb-weiße Triebspitzen) Ähnliche Sortenunterschiede gibt es bei den immer beliebter werdenden Kirschlorbeersorten. Weniger geeignete Sorten: Prunus laurocerasus Rotundifolia (frostempfindlich, anfällig gegen falschen Mehltau) Prunus laurocerasus Macrophylla (zu breitwüchsig für Hecken, verkahlt leicht) Prunus laurocerasus Zabelliana (zu breitwüchsig für Hecken, verkahlt leicht)
Bessere Sorten: Prunus laurocerasus Novita (glänzendes Blatt, sehr frosthart, kaum anfällig) Prunus laurocerasus Genolia ( schmalwüchsige,neue Sorte sehr frosthart) Prunus lusitanica Myrtifolia (sehr kompaktwüchsig, kleinlaubig, gesund und wüchsig)
Bei Kirschlorbeer sollte man Sorten bevorzugen, welche weniger stark blühen, und fruchten. Die Blüten und Fruchtbildung kostet der Pflanze viel Kraft, ein starker Laubfall ist meist die Folge.
Lassen Sie sich von uns Beraten, und vermeiden Sie Fehlkäufe, welche auch bei einem vermeintlichen, günstigen Preis aus dem Baumakt am ende teurer werden. Baumarkt ist kein Baummarkt und eine Pflanze kein toter Gegenstand.

1 Kommentar:

  1. Danke für deinen umfangreichen Beitrag. Habe hier eine Seite gefunden, die ebenfalls serh ausfühlrich und interessant über die Thuja smaragd berichtet: http://www.lenas-tulpenbaum.de/thuja-smaragd.html .

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