Donnerstag, 2. Juni 2011

An alle Schneckensammler und geplagten Gärtner:

Die Uni Jena hat in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift “Angewandte Chemie” neue Erkenntnisse über Vorlieben und Abneigungen von gefräßigen Schnecken vorgestellt. Die Forscher entdeckten, dass die Schnecken Moose meiden und diese nicht fressen. Die Gründe dafür konnten die Forscher auch herausfinden. Die Moose bilden bei Verletzung der oberen Zellschicht ein Oxidationsprodukt – Oxylipine.

Diese Oxylipine konnten die Forscher isolieren und testeten es an mehreren Schneckenspezies der Gruppe Spanische Wegschnecke. Den Schnecken wurden Salatblätter zum Fressen angeboten, welche einerseits mit und andererseits ohne Qxylipine behandelt wurden. Ergebnis: Trotz mehrfacher Verdünnung der Qxylipinkonzentration auf den Blättern im Vergleich zur natürlichen Konzentration bei verletzter Moosoberfläche mieden die Schnecken die behandelten Blätter.

Die Forscher arbeiten nun daran, ihre Erkenntnisse in marktreife Produkte umzusetzen. Das Potenzial wäre gewaltig. Denn durch die natürliche Abneigung der Schnecken gegen die Oxylipine, hätte der Gärtner endlich ein effektives und umweltfreundliches Mittel gegen die Fresslinge.

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